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Auch auf die verwendeten Komponenten kommt es an

Gegenüber einem Naturschlagzeug ist ein Edrum zwar flüsterleise, aber immer noch alles andere als lautlos. Neben dem Anschlaggeräusch der Pads ist es vor allem der Trittschall der Probleme bereitet. Wer großen Wert darauf legt, seine Mitwelt so wenig wie möglich zu belästigen, der verzichtet am besten ganz auf Gummipads. Diese sind nämlich im Vergleich zu hochwertigen Meshheadpads bedeutend lauter. Vor allem aber sind es ohnehin die Fusspads, die gemeinhin die größten Sorgen bereiten. Dabei ist nicht nur das Bassdrumpad als sehr kritisch einzustufen, sondern auch der harmlos wirkende Hi Hat Controller, der zwar im Proberaum selbst kaum Geräusche verursacht, durch die Trittschallübertragung im Nebenraum dafür aber umso mehr zu spüren ist.

Ein Edrum ist nicht leise

Im Allgemeinen muss man einfach davon ausgehen, dass auch bei der Verwendung eines Edrums nicht automatischer jeglicher Ärger mit einem geräuschempfindlichen Nachbarn gebannt ist. Sicherlich ist der Aufwand um eine weitest gehende Absorption der Störgeräusche bei einem Edrum zu erlangen, weitaus geringer als bei einem Naturschlagzeug, doch je nach Gebäudestruktur und Aufstellungsort kann dies unter Umständen alles andere als unproblematisch sein. Lassen Sie sich also niemals einreden, dass ein Edrum so leise sei, dass man im Nebenraum davon nichts mehr mitbekommt. Das gilt ganz sicher nur in absoluten Ausnahmefällen!

Die Anschlaggeräusche sind vergleichsweise gut in den Griff zu kriegen

Wer gegen hochfrequente Anschlaggeräusche etwas tun will, der sollte als allererstes darauf achten, dass Türen und Fenster sicher verschlossen sind und diese notfalls mit Dämmstoff ausstaffieren. Am besten steht ein Edrum allerdings ohnehin im Keller, wenn es ihnen darum geht, möglichst wenige Personen mit der Geräuschentwicklung zu ärgern. Den Kellerraum, insofern dieser schallhart ist, sollte mit Dämmmaterial soweit abgedämpft werden, dass ein Händeklatschen kein nennenswertes Echo hervorruft. Das kann relativ leicht durch Aufhängen von Teppichen oder Anbringen von Eierkartons erreicht werden.

Der größte Übeltäter ist der Trittschall

Der viel schwieriger beherrschbare Übeltäter ist der Trittschall und dabei vor allem der niederfrequente Anteil. Einen großen Teil des Trittschalls kann man durch das Unterlegen eines dicken Teppichs oder besser noch durch Unterlegen spezieller Trittschalldämmmatten absorbieren. Lassen Sie sich aber nicht von irgendjemandem für Dumm verkaufen: Niederfrequenten Trittschall kriegen Sie nur mit einer ordnungsgemäßen Entkopplung vom Boden in den Griff, was in der Regel mit einem größeren baulichen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Wenn Sie davor allerdings nicht grundsätzlich zurückschrecken, dann müssen Sie ein schwingungsentkoppeltes Podest für das Edrum errichten. Auch dieses ist kein Hexenwerk, will aber ordentlich durchdacht sein. Im Internet finden sich diesbezüglich zahlreiche Bauanleitungen.

2007-10-27 11:44:42 Jan Häger
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