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Drehtag 1 - Band
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Um den Qualitätsmaßstäben eines Musikvideos gerecht zu werden, ist besonders der Teil, in dem die Band beim Spielen des Songs zu sehen ist, besondere Bedeutung in Hinblick auf das Szenenbild beizumessen. Im Falle des hier zugrundegelegten Beispiels wurde am 25. November 2007 eine private Garage mit schwarzem Tuch abgehängt. Danach wurde musikalisches Equipment, sowie das Schlagzeug aufgestellt. Besonders wichtig ist vor allem die Beleuchtung, die hier in warmen Farben gehalten wurde, um eine Nähe und Vertrautheit beim Zuschauer zu erreichen. Darüberhinaus wurde eine Nebelmaschine verwendet. Das fertige Bühnebild sah danach folgendermaßen aus:

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Nachdem sich nun die Bandmitglieder positioniert hatten, wurde das Playback des Songs gestartet und die Totale insgesamt dreimal gefilmt. Der erste Take wurde direkt verworfen, da eine Evaluation des Materials vor Ort zu dem Ergebnis kam, daß die Mikrofonständer und das Singen in die Mikrofone ein zu ungewohntes Bild für Musikvideos darstellt. Auch der zweite Take wurde später verworfen, da die Nebelmaschine entweder zuviel oder gar keinen Nebel produzierte.
Danach wurde nur der Schlagzeuger insgesamt zweimal gefilmt, wobei eine Aufnahme später verworfen werden mußte, weil man das Dämmmaterial sehen konnte, mit dem der Geräuschpegel des natürlichen Schlagzeuges zumindest unter die Lautstärke des Playbacks gesenkt werden sollte.
Der Bassist wurde daraufhin einmal (aber mit zwei Kameras) gefilmt, wobei aber der Schlagzeuger im Hintergrund erneut mitspielen mußte. Zuletzt wurde der Gitarrist und Sänger, ebenfalls mit zwei Kameras und Schlagzeuger, aufgezeichnet. Die jeweils zweite Kamera fokussierte sich hauptsächlich auf die Griffbretter der Instrumente und nahm Nahaufnahmen der Akteure auf.
Kamera 1 zeigte die Schauspieler in der Halbnahen (auch „Reporter-Einstellung“), von Hüfte aufwärts.

Folgende verwertbare Materialien lagen zum Ende des ersten Drehtags vor:
• Totale
• Schlagzeuger Halbnah
• Bassist Halbnah
• Bassist Close-Up
• Gitarrist Halbnah
• Gitarrist Close-Up

Bei allen Drehs handelte es sich dank des Playbacks um zeitsynchrone Aufnahmen von etwa drei Minuten Länge. Mit einem geschickten Schnitt konnte nun der Eindruck vermittelt werden, als wäre der Bandteil mit sechs verschiedenen Kameras zeitgleich abgefilmt worden. Dazu später mehr im Kapitel Schnitt/Montage.


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2017-03-06 07:46:49 Marco
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